In sieben Wochen geht unsere Reise los und die Anspannung wird größer. Es ist eine Mischung aus Vorfreude, Aufregung und einer gewissen Unsicherheit, denn etwas in dieser Form haben wir beide noch nicht gemacht. Ich versuche mich immer zu beruhigen, dass ja eh alles gesichert ist, aber es ist viel in meinem Kopf: Sollte ich die Route noch genauer planen? Vergesse ich irgendetwas sehr Wichtiges? Was müssen wir noch alles erledigen?
Aber generell läuft die Vorbereitung nach Plan:
Mieter für die Wohnung sind gefunden, der Mietvertrag ist unterschrieben und wir haben ein gutes Gefühl bei unseren zukünftigen Mietern. Zeitungen u.ä. sind gekündigt, Internet und TV lassen wir angemeldet für unsere Mieter, die Übertragung des Strom- und Gasvertrages erfolgt in den nächsten Wochen, ebenso der Übertrag der Haushaltsversicherung.
Die ersten Schritte der Reise sind geplant und soweit notwendig gebucht: Das betrifft den Flug nach Buenos Aires, unser erstes Quartier in Buenos Aires für ganze drei Wochen (wir wollen mal langsam einsteigen) und unseren Spanisch-Intensiv-Sprachkurs in der ersten Woche unseres Aufenthalts. Außerdem ein Aufenthalt auf einer Gaucho-Ranch samt Übernachtung. Das ist zwar extrem touristisch, was wir eigentlich eher vermeiden, aber manchmal führt kein Weg daran vorbei.
Da uns Freunde 10 Tage zu Beginn begleiten, wissen wir schon recht genau, wann wir weiter reisen und haben da auch schon einen sehr billigen Flug zu den Iguazu-Wasserfällen gebucht.Ein einziger Flug ist für die Reise gebucht, nämlich jener auf die Osterinseln im Dezember 2024. Da war ich ein bisserl gespalten, denn eigentlich wollen wir nicht zu viel im voraus buchen um flexibel zu bleiben, aber der Tarif war sehr gut (rund € 250,- pro Person in einem voll flexiblen Tarif inkl. Gepäck - sonst liegen die Preise bei >500,- pp ohne Gepäck, das wir aber benötigen). Da kam der Controller durch, wenn es terminlich gar nicht passen sollte, dann buchen wir halt um. Nachdem ohnehin ausschließlich LATAM auf die Osterinseln fliegt, ist das Risiko der Buchung überschaubar.
Bei Steffi sind in der Firma alle informiert und die Vorbereitungen laufen, ich habe bereits meinen letzten Arbeitstag gehabt und kann meine Zeit für alle notwendigen Dinge der Reise verwenden.
Unsere Impfungen sind fast final, noch einen letzten Termin im Oktober und wir haben das Impfprogramm abgeschlossen.
Noch zu erledigen:
Abschluss einer Reiseversicherung. Nachdem wir in Österreich versichert bleiben, ist die Grundversorgung gesichert, aber es geht uns um Rückholungen, falls etwas schlimmeres passiert und wir in Österreich behandelt werden müssen. Außerdem auch die Behandlungskosten im Ausland - in den meisten Ländern ist die Wahl ja recht einfach und heißt “Privatklinik”.
Leider auch alles kein ganz günstiger Spaß, aber halt notwendig. Ich hab mich schon ein wenig informiert, eine Reiseversicherung wirbt sogar damit, dass sie Lösegeld vorstrecken - gut, das ist mal ein Fall, wo man hofft, dass das alles nicht nötig wird, da bezahle ich gerne “umsonst”.Vorbereitung der Wohnung: Wir vermieten voll möbliert und räumen nur etwas Platz für die Mieter frei in Kästen und lagern manches ein (Dinge wie Dokumente). Möbel bleiben aber alle in der Wohnung, was den Aufwand für uns im Rahmen hält.
A bissal Beschäftigung mit den anderen bereisten Ländern. Für Argentinien habe ich schon ein recht gutes Bild, wo muss man hin, welche Transportmittel können klappen etc., aber bei den restlichen Ländern habe ich bestenfalls ein grobes Bild. Das eilt aber nicht zu sehr, wir werden viel Zeit in Argentinien haben und vieles wird vor Ort einfacher. Steffi hat Peru und Bolivien schon bereist, also ganz so blind simma da zum Glück nicht.
Finanzen & Organisatorisches: Bargeld, Zugang zu Western Union (soll der beste Weg in Argentinien sein), Sicherungen aller Dokumente, Backups von Handy und Notebook.
Eigentlich schaut es ganz gut aus. Und die Anspannung, dass unsere Wohnung halt mal für einige Monate nicht unser Rückzugsort sein wird, gehört dazu. Ist ja mal was anderes.