Back to All Events

Krank auf Reisen

Wir waren bisher gemeinsam v.a. in Asien auf Reisen und haben gelernt, dass eine gewisse Vorsorge Sinn macht.

Ernst war es 2019 in Laos, wo Steffi recht schwer erkrankt ist, wir denken, dass es COVID war, aber das war noch eine Zeit, wo ich über Asiaten mit ihren Gesichtsmasken gelacht habe. Grippale Symptome, starke Atemnot und durch Mark & Bein gehender Husten, dass sogar ich als Steirer ehrfürchtig vor ihrem „Bellen“ erstarrt bin. Dazu völlig geschwächt – nach einer Woche ungeplantem Zwischenstopp, wo keine Besserung zu erkennen war, haben wir uns entschieden, doch einen Arzt zu besuchen. In der „Privatklinik“ in Luang Prabang verfügte der Arzt über ein Stethoskop und eine Taschenlampe – das wars. Die Medikamente bekam man nur in Blistern ohne Überverpackung oder Beipackzettel (hätten wir aber eh nicht lesen können), sie hatten chinesische Aufdrucke und man musste halt Vertrauen haben. Zum Glück wurde es dann besser, aber Steffi war noch über Wochen angeschlagen und dies hat ihr die nächste Station Vietnam ziemlich vermiest.

2018 musste ich in Thailand ein Krankenhaus besuchen, da ich über Nacht einen Ausschlag am ganzen Körper bekam, der sich stündlich verschlimmerte. Wir kamen übrigens aus Laos… Wobei Thailand da recht einfach ist, das medizinische System ist gut und in Bangkok ist man – aus meiner Sicht – in Privatkliniken auf unserem Niveau versorgt.

Ansonsten kamen wir bisher gut durch, aber die Seele aus dem Leib gekotzt haben wir uns schon an einigen Orten. Ein gemeinsames Erlebnis war 2018 in Georgien in Stepanzminda, einem recht abgelegenen Ort im Kaukasus, wo unser Abendessen sehr gut gewürzt war. Eine Stunde später wussten wir warum es so stark gewürzt war und wir haben uns darüber gefreut, dass in unserem Quartier nichts los war und wir beide jeweils eine eigene Toilette zur Verfügung hatten. Am nächsten Tag brauchten wir selbst für einfachste Wege eine Mitfahrgelegenheit, wir waren völlig kaputt.

Ähnlich erging es mir 2017 in Laos bei der Mekong-Schifffahrt von Houayxay nach Luang Prabang. In einem schönen Ort namens Pakbeng hatten wir unser Nachtquartier – dieser Ort bestand damals aus Wellblechhütten, einfachsten Häusern und einem Schotterweg. Und es war halt nicht sehr klug, Fleisch beim Abendessen zu bestellen – ich sag nur so viel, mir ging es in meinem Leben wohl noch nie schlechter. Aber auch das war zum Glück nach ein paar Tagen wieder ok – ich hatte ja eh nix mehr in mir.

Steffi hat in Houayxay übrigens auch gelernt, dass gegrilltes Fleisch vom Straßenrand in Thailand meistens kein Problem darstellt, in Laos aber sehr wohl…

Übrigens ist Laos dennoch mein Lieblingsland in Südostasien, auch wenn wir dort gesundheitlich einiges erlebt haben.

So haben wir gelernt, dass eine Reiseapotheke nicht „uncool“, sondern ganz angenehm sein kann. Bei all den Reisen hatten wir nämlich noch kaum etwas im Gepäck. Es ging alles gut, aber darauf wollen wir uns nicht mehr verlassen. Und auch wenn die Selbstmedikation keine Garantie ist, so ist man zumindest in verlassenen Gegenden ein wenig abgesichert – ein Gesundheits-Versprechen gibt es ja ohnehin nicht.

Und wir werden euch wissen lassen, wenn wir auf unserer Reise Probleme bekommen. Es soll ein Reisebericht sein und zum Reisen gehören neben vielen großartigen Erlebnissen auch diese Tiefschläge.

Previous
Previous
28 October

10 days to go…

Next
Next
5 November

Gleich geht´s los